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Anders als die Produktion eines Online-Magazins folgt die Herstellung eines Print-Magazins einem relativ starren Wasserfall-Modell. Entsprechend müssen bei der Planung die drei Dimensionen Zeit, Inhalte und Seiten als fixe Grössen berücksichtigt werden:

  • Zeitplan: Der Zeitplan regelt die Abhängigkeiten, also wann welcher Teil des Projektes abgeschlossen sein muss, damit die übrigen Teilprojekte nicht ins Stocken geraten.
  • Themenplan: Der Themenplan definiert, welche Inhalte im Magazin publiziert werden sollen, wer für die einzelnen Artikel zuständig ist und wie viel Raum dem Inhalt zusteht.
  • Seitenplan: Der Seitenplan zeigt das Magazin als Ganzes. Es ermöglicht Entscheide zur Abfolge und Gruppierung der einzelnen Artikel.

Die Challenge

Wer ein kleines Magazin für den Print vorbereitet, steht vor einer unangenehmen Entscheidung. Entweder er pflegt die verschiedenen Aspekte der Magazin-Planung in separaten Dokumenten. Also ein Dokument für den Zeitplan, eines für die Themen und eines für den Seitenplan (Flat Plan).

Das führt dazu, dass bei einer Änderung, wie beispielsweise dem Verschieben eines Artikels an einen anderen Ort im Heft, immer mehrere Dokumente manuell angepasst werden müssen. Das ist nicht effizient und führt zu Missverständnissen im Projektteam.

Die Lösung

Besser wäre also eine Lösung, die die drei Aspekte einer Printplanung zusammenführt und die benötigten Deliverables (Seitenplan, Themenübersicht und Zeitplan) automatisch generiert.

Solche Lösungen existieren auch durchaus. Flatplan, Flat-Plan oder die Collaboration Suite von ISSUU versprechen alle, die Planung von Print-Erzeugnissen zu vereinfachen.

Der Haken: Alle Lösungen sind kostenpflichtig und Cloud-basiert, was für kleine Projekte nicht unbedingt ideal ist. Nach einem Open-Source-Magazin-Planer habe ich vergebens gesucht.

Excel to the Rescue

Wer sich keine Zahl-Lösung leisten kann oder will, muss sich also selbst etwas bauen. Mein Ansatz: Die drei Perspektiven auf ein Print-Projekt in einer Excel-Mappe führen (statt etwa als separate Word-Dokumente).

Dieser Excel Print Mag Planner ist sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss. Aber im Vergleich zu drei separaten Dokumenten hat er folgende Vorteile:

  • Kein Hin- und Herkopieren zwischen Themen- und Seitenplan
  • Optische Darstellung von Seiten- und Zeitplan
  • Alles an einem Ort und leicht teilbar
  • Eine Google Sheets-Version würde sogar Kollaboration ermöglichen

Ideal? Pragmatisch.

Natürlich ist und bleibt die Excel-Lösung ein Hack. Fortgeschrittene Features wie Kollaboration mehrer Team-Mitglieder, eine Anbindung an Design-Tools oder auch eine detailliertere Seitenplan-Darstellung fehlen (noch).

Wer darauf verzichten kann, kommt mit dieser oder einer vergleichbaren Lösung aber ohne finanzielle Investments zu einer Magazin-Planung, die zumindest den ein oder anderen mühsamen Admin-Task, sowie manchen Koordinations-Stolperstein überflüssig macht.

Wie planen Sie Ihr Magazin? Habe ich gute Lösungen übersehen? Lassen Sie es mich wissen!

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